Körpersprache – wir alle nutzen sie täglich, meist ohne darüber nachzudenken.
Kinder sind dabei wahre Meister: ein verschränkter Arm hier, ein trotziges Stampfen da – und wir Eltern wissen sofort, dass der kleine Wutanfall gerade Form annimmt. Doch was ist, wenn wir diese natürliche Ausdrucksweise nutzen könnten, um das Selbstvertrauen unserer Kinder aufzubauen? Genau darum soll es heute gehen: Wie Kinder durch Körpersprache Selbstvertrauen aufbauen.
Die Körpersprache als Schlüssel zum Selbstvertrauen
Die Körpersprache beeinflusst, wie wir von anderen wahrgenommen werden – aber auch, wie wir uns selbst fühlen. Ein aufrechter Gang, eine offene Haltung und ein zuversichtlicher Blick können das Selbstvertrauen erheblich steigern. Studien zeigen, dass eine körperliche Haltung nicht nur die Gedanken beeinflusst, sondern auch die Gefühle. Kinder, die lernen, sich sicher und selbstbewusst zu bewegen, werden auch innerlich stärker.
Der bekannte Körpersprachen-Experte Samy Molcho bringt es auf den Punkt:
„Kinder wollen verstanden werden und nicht nur versorgt sein.“
Und genau hier beginnt unsere Aufgabe als Eltern. Wenn wir verstehen, wie Kinder durch ihre Körpersprache kommunizieren, können wir besser auf ihre Bedürfnisse eingehen. Molcho erklärt, dass Emotionen sich vor allem in der Haltung ausdrücken. Eine nach vorne geneigte Haltung kann Unsicherheit signalisieren, während ein aufrechter Rücken Selbstvertrauen zeigt. Durch Körpersprache Selbstvertrauen aufbauen – das ist eine Lektion, von der Kinder ihr Leben lang profitieren.
Höchste Zeit für mehr Aufmerksamkeit
Wachsende Wäscheberge, lange Einkaufslisten, stetiger Termindruck.
Wir sind oft so sehr mit unserem Alltag beschäftigt, dass wir die feinen Signale unserer Kinder leicht übersehen. Für uns ist es oft ein „Jammern“, wenn die Mathehausaufgaben als unlösbar erscheinen oder die Motivation schon beim Lesen der Aufgaben verschwunden ist – und wir denken, es liegt an der fehlenden Lust. Dabei zeigt die körperliche Haltung unseres Kindes vielleicht einfach Frustration oder Ängste. Wenn ein Kind häufig mit gesenktem Kopf herumläuft, sollten wir uns fragen: Was belastet es? Eine gute Beobachtungsgabe hilft dabei, die Körpersprache zu deuten und unserem Kind zu zeigen:
„Ich sehe dich. Ich verstehe dich.“
Wer sein Kind dabei unterstützt, Körpersprache bewusst einzusetzen, kann nachhaltig dabei helfen, das Selbstvertrauen aufzubauen.
Tipps für eine selbstbewusste Körpersprache
Wie können wir unsere Kinder dabei unterstützen, eine positive Körpersprache zu entwickeln? Wir haben ein paar einfache Tipps für euch zusammengestellt:
- Aufrechte Haltung: Erinnere dein Kind liebevoll daran, den Kopf zu heben und die Schultern zurückzunehmen. Nicht als Befehl, sondern spielerisch: „Stell dir vor, du bist ein stolzer König oder eine Königin!“
- Blickkontakt üben: Viele Kinder scheuen den Blickkontakt aus Unsicherheit. Hier hilft es, spielerisch „Starrwettbewerbe“ zu veranstalten. Wer zuerst lacht, hat verloren!
- Lächeln ermutigen: Ein Lächeln kann Berge versetzen. Erinnere dein Kind daran, dass ein freundliches Gesicht anderen Menschen signalisiert: „Ich bin offen und bereit, mit dir zu sprechen.“
- Gestik bewusst einsetzen: Kinder sollten lernen, ihre Hände zu nutzen, um sich auszudrücken. Das macht Sprache nicht nur lebendiger, sondern auch verleiht deinem Schützling auch mehr Selbstbewusstsein.
- Rückmeldung geben: Sag deinem Kind, wenn dir seine körperliche Haltung positiv auffällt. Ein einfaches „Du siehst gerade richtig stolz aus!“ kann Wunder bewirken.
- Vorbild sein: Kinder lernen durch Nachahmung. Wenn wir selbst eine positive Körpersprache zeigen, werden sie es automatisch übernehmen.
Spielerische Übungen zur Stärkung der Körpersprache
Damit ihr das Thema auch richtig verinnerlichen könnt und dabei auch ein bisschen Spaß habt, haben wir sechs spielerische Übungen zum Nachmachen für euch:
- Starke Pose, starkes Ich!
Lass dein Kind in die Rolle eines Superhelden schlüpfen: Beine hüftbreit auf den Boden, Hände in die Hüften, Kopf hoch. Diese Haltung wirkt nicht nur nach außen selbstbewusst, sie fühlt sich auch so an. Liefere noch einen Gedankenanstoß, indem du fragst, wie der Superheld heißen würde. Das sorgt garantiert für ein breites Grinsen! Wobei Superhelden eure Kinder sonst noch inspirieren können, verraten wir euch in unserem aktuellen Blogartikel: So werden aus schüchternen Kindern echte Superhelden! - Spieglein, Spieglein an der Wand…
Stell dich mit deinem Kind vor einen Spiegel. Mach verschiedene Gesichtsausdrücke und Haltungen vor, die das Kind nachahmen soll: fröhlich, traurig, ärgerlich, stolz. Besprecht, wie sich diese Haltungen anfühlen und was sie ausdrücken. - Sag’s ohne Worte!
Spielt gemeinsam Pantomime. Dein Kind darf verschiedene Gefühle oder Situationen ohne Worte darstellen. Das schult die Fähigkeit, sich körperlich auszudrücken und fördert gleichzeitig die Fantasie. Es gibt tolle Gesellschaftsspiele, die genau das fördern. - Balance-Akt: Standhaft bleiben!
Bei dieser Übung geht es darum, deinem Kind zu zeigen, wie wichtig eine stabile Haltung ist. Lass dein Kind mit geschlossenen Augen auf einem Bein stehen und die Balance halten. Danach könnt ihr die Übung schwieriger machen: Zum Beispiel, indem es dabei langsam den Kopf dreht oder leicht in die Hocke geht. Ziel ist es, das Gleichgewicht zu finden und zu halten – ein toller Weg, um Standhaftigkeit zu üben, auch im übertragenen Sinne! - Post-it Challenge: Rücken gerade, Haltung bewahren!
Klebe deinem Kind ein kleines Post-it zwischen die Schulterblätter. Aufgabe: Das Post-it soll für einen gewissen Zeitraum und während ausgewählten Übungen dort bleiben. Das funktioniert nur mit einer aufrechten Haltung! - Mutig wie ein Superstar!
Lass dein Kind in die Rolle eines Superstars schlüpfen. Du bist der Reporter und stellst Fragen. Das Kind soll dabei darauf achten, mit fester Stimme zu sprechen, Blickkontakt zu halten und eine offene Körperhaltung zu bewahren. Dieses Rollenspiel macht Spaß und stärkt das Auftreten.
Unsere Rolle in dem Szenario
Als Eltern spielen wir eine entscheidende Rolle. Wir sollten unsere Kinder nicht nur fördern, sondern ihnen auch zeigen, dass sie in Ordnung sind, wie sie sind. Kinder brauchen keine perfekte Haltung – sie brauchen das Gefühl, dass sie gesehen und verstanden werden. Manchmal reicht es, einfach da zu sein, zuzuhören und mit einem Lächeln zu signalisieren: „Ich sehe dich.“
Und wenn der nächste Wutanfall kommt? Vielleicht einfach mal genauer hinsehen. Die Haltung verrät oft mehr als die Worte. Und genau hier liegt der Schlüssel: in der Macht der Körpersprache. Du wirst überrascht sein, wie schnell Kinder durch Körpersprache Selbstvertrauen aufbauen und wie stark sie innerlich dadurch wachsen.
Also, Kopf hoch, Brust raus – und los geht’s!

Die ultimative Erfolgsformel für mehr Selbstbewusstsein:
Entdecke mit unserem Online Kurs Selbst & Bewusst eine neue Facette der Persönlichkeitsentwicklung für Kinder!
Dieser Kurs fördert nicht nur das Selbstbewusstsein, sondern hilft deinem Kind auch neue Herausforderungen mit
einer extra Portion Mut zu meistern.
Unterstütze dein Kind dabei, ein starkes Fundament für eine positive Zukunft zu schaffen!