Der Alltag mit Kindern kann manchmal zu einer echten Herausforderung werden.
Warum hat das eigene Kind plötzlich keine Lust mehr, mit dem Klavier zu spielen, obwohl es monatelang nichts anderes machen wollte? Und warum arten die Hausaufgaben in einem täglichen Drama aus, obwohl unser Schützling immer so gut am Ball war in Mathe?
Die gute Nachricht ist: Es gibt einige effiziente Wege, die die Motivation bei Kindern fördern und neu entfachen können, um dann einen gesunden Ehrgeiz zu entwickeln. Wir haben für euch fünf altersgerechte Strategien zusammengestellt, die euch dabei unterstützen können. Hier kommen unsere Tipps und Tricks, mit denen dein kleiner Superheld voller Motivation und Freude ins neue Jahr starten kann!
Unsere 5 Strategien, die die Motivation bei Kindern fördern
1. Die Kunst der kleinen Schritte
Beginnen wir mit einem kleinen Geheimnis: Niemand erklimmt den Mount Everest an einem Tag – nicht mal Edmund Hillary! Und genau das solltest du deinem Kind vermitteln. Wenn dein Kind sich vornimmt, zum besten Fußballspieler der Schule zu werden, hilf ihm, dieses große Ziel in kleine, erreichbare Etappen zu unterteilen. Vielleicht lautet die erste Etappe: „Ich übe jeden Tag 10 Minuten Dribbeln.“ Kleine Schritte führen zu großen Erfolgen, und jeder erreichte Zwischenschritt sorgt für ein Erfolgserlebnis, das motiviert weiterzumachen.
2. Die Belohnung der Mühe
Erinnerst du dich an das Gefühl, als du das erste Mal ein richtig kniffliges Rätsel gelöst hast? Dieses kleine Glücksgefühl kannst du auch deinem Kind schenken. Wenn es ein Ziel erreicht oder einen Fortschritt gemacht hat, feiert es! Der Schlüssel liegt darin, die Anstrengung zu würdigen, nicht nur das Ergebnis. Vielleicht gibt es einen Kino-Nachmittag oder das Lieblingsessen zum Abendbrot. So lernt dein Kind, dass sich Mühe auszahlt und es motiviert sich selbst, weiterzumachen.
3. Vorbilder, die inspirieren
Ja, auch kleine Helden brauchen große Vorbilder. Und manchmal sind das nicht die Superhelden aus dem Fernsehen, sondern Menschen aus dem echten Leben. Vielleicht ist es der große Bruder, der es ins Basketball-Team geschafft hat, oder die Nachbarin, die tolle Gemälde malt. Zeige deinem Kind, dass es viele Wege zum Erfolg gibt und dass es okay ist, von anderen zu lernen.
Ein Vorbild kann eine starke Inspirationsquelle sein und den Ehrgeiz deines Kindes beflügeln.
4. Der Spaßfaktor
Nicht vergessen:
Kinder wollen vor allem eines – Spaß haben!
Wenn das Lernen oder Üben zur lästigen Pflicht wird, geht die Motivation schnell verloren. Versuche, spielerische Elemente einzubauen, die die Motivation bei Kindern fördern. Wenn dein Kind Mathe lernt, könnt ihr zusammen ein lustiges Zahlen-Memory spielen. Wenn es für den Musikunterricht übt, veranstaltet doch euer eigenes Wohnzimmerkonzert. So bleibt der Spaß erhalten und die Motivation gleich dazu.
5. Selbstbewusstsein stärken
Und hier kommt das vielleicht Wichtigste: Ein Kind, das an sich glaubt, wird motivierter seine Ziele verfolgen. Unterstütze dein Kind dabei, seine Stärken zu erkennen. Vielleicht ist es besonders gut im Geschichten erzählen oder hat ein Talent fürs Zeichnen. Lobe es für seine Fähigkeiten und ermutige es, diese weiterzuentwickeln. Je mehr Selbstvertrauen dein Kind hat, desto mutiger wird es neue Herausforderungen annehmen.
Ursachen für Antriebslosigkeit und mangelnden Ehrgeiz
Nun fragst du dich vielleicht:
Warum ist mein Kind manchmal so antriebslos?“
Keine Sorge, das ist völlig normal. Es kann verschiedene Gründe geben, warum Kinder manchmal ihren Ehrgeiz verlieren:
Angst vor Überforderung oder Fehlern
Kinder sind von Natur aus neugierig und voller Tatendrang, aber manchmal kann die Angst vor Überforderung oder Fehlern diese Neugier bremsen.
Stellt euch vor, euer Kind steht vor einem großen Berg von Aufgaben, sei es in der Schule oder bei einem Hobby. Manchmal fühlen sich Kinder, als müssten sie diesen Berg in einem einzigen Schritt erklimmen. Die Sorge, es nicht zu schaffen oder Fehler zu machen, kann dann wie ein großer Schatten wirken, der die Motivation verdunkelt.
Ein konkretes Beispiel: Euer Kind soll ein Referat in der Schule halten. Statt sich darauf zu freuen, stellt es sich vor, wie es vor der Klasse steht und keinen Ton herausbekommt. Die Angst, sich zu blamieren, kann so groß werden, dass es sich am liebsten in die hinterste Ecke verkriechen würde. Redet mit euren Kindern darüber, dass es völlig in Ordnung ist, Fehler zu machen, und dass diese sogar wichtige Lernschritte sind. Ihr könntet zum Beispiel sagen: „Weißt du, ich habe auch schon mal vor vielen Leuten gesprochen und war nervös. Aber ich habe daraus gelernt, dass es okay ist, nicht perfekt zu sein.“
Zu diesem Thema haben wir einen weiteren spannenden Blogartikel, in den ihr euch gerne auch mal reinlesen könnt: Mach dich nicht kleiner als du bist: 7 Tipps gegen Minderwertigkeitsgefühle und Selbstzweifel bei Kindern.
Unterforderung
Ja, Langeweile kann ein echter Motivationskiller sein, und das gilt nicht nur für uns Erwachsene. Kinder brauchen Herausforderungen, um sich zu entwickeln und um das Gefühl zu haben, dass sie etwas bewirken können. Wenn ein Kind ständig Aufgaben bekommt, die es leicht bewältigen kann, verliert es schnell das Interesse und fragt sich: „Warum soll ich mich überhaupt anstrengen?“
Das betont auch Prof. Dr. Thomas Götz, Professor für Bildungspsychologie:
„Es ist anzunehmen, dass Langeweile die Leistung reduziert (zum Beispiel durch das Abschweifen der Gedanken oder den Einsatz suboptimaler Lernstrategien) und schwache Leistungen wiederum zu mehr Langeweile führen – insbesondere bei Unterforderungslangeweile.“
Stellen wir uns ein Kind vor, das in der Schule immer die gleichen, einfachen Matheaufgaben lösen muss. Irgendwann wird es die Aufgaben so routiniert lösen, dass es keinen Spaß mehr daran hat. Anstatt sich weiterzuentwickeln, bleibt es auf der Stelle stehen. Die Lösung? Fordert euer Kind mit neuen Herausforderungen heraus. Vielleicht könnte es eine Klasse höher am Matheunterricht teilnehmen oder an einem Mathe-Wettbewerb teilnehmen. Zeigt ihm, dass Lernen spannend sein kann und dass es immer neue Dinge zu entdecken gibt.
Verwöhnung
Manchmal wollen wir unseren Kindern alles geben, was sie sich wünschen, und das ist nur allzu verständlich. Doch wenn Kinder alles bekommen, ohne dafür arbeiten zu müssen, kann das ihren natürlichen Antrieb hemmen. Sie gewöhnen sich daran, dass die Dinge einfach geschehen, ohne dass sie sich anstrengen müssen. Die Folge: Ein Mangel an Eigeninitiative und ein Gefühl von Anspruchsdenken.
Wenn euer Kind immer das neueste Spielzeug bekommt, ohne auch nur darum gebeten zu haben, im Haushalt mitzuhelfen oder kleine Aufgaben zu übernehmen, wird es problematisch. Eure Kids werden den Wert der Anstrengung und der Belohnung nicht mehr erkennen. Um dem entgegenzuwirken, könnt ihr eure Kinder ermutigen, sich kleine Ziele zu setzen und dafür zu arbeiten. Ein Beispiel: „Wenn du diese Woche deine Hausaufgaben selbstständig erledigst, können wir am Wochenende zusammen das neue Spiel kaufen.“
Diese drei Faktoren – Angst, Unterforderung und Verwöhnung – sind keine unüberwindbaren Hindernisse und es gibt bereits viele tolle Hilfsmittel, die nachweislich die Motivation bei Kindern fördern können. Mit ein wenig Geduld und den richtigen Ansätzen könnt ihr euren Kindern helfen, diese Herausforderungen zu meistern und ihre natürliche Motivation und Neugier wiederzuentdecken. Und denkt daran: Jeder kleine Schritt in die richtige Richtung ist ein großer Erfolg!
Typische Fehler, die wir alle mal machen
Keine Sorge, auch andere Eltern sind nicht perfekt. Hier sind ein paar Fehler, die wir gerne mal begehen:
- Zu viel Druck ausüben:
Wir wollen nur das Beste für unsere Kinder, aber manchmal übertreiben wir es ein wenig. Der Satz „Du musst immer der Beste sein“ kann mehr schaden als nützen. Stattdessen sollten wir darauf achten, dass unser Kind Freude an dem hat, was es tut, und dass es seine eigenen Ziele verfolgt.
- Vergleiche ziehen:
„Der Max aus deiner Klasse kann das aber besser!“ – Solche Vergleiche sind Gift für die Motivation. Jedes Kind ist einzigartig und hat sein eigenes Tempo und seine eigenen Stärken. Unterstütze dein Kind darin, seine eigenen Erfolge zu feiern, anstatt es mit anderen zu vergleichen.
- Zu wenig loben:
Manchmal übersehen wir die kleinen Fortschritte, die unser Kind macht. Lobe es für jeden Schritt nach vorne, auch wenn es nur ein kleiner ist. Lob ist ein starker Motivator und stärkt das Selbstbewusstsein.
Das neue Jahr bietet die perfekte Gelegenheit, den Ehrgeiz und die Motivation deines Kindes neu zu entfachen. Mit kleinen Schritten, viel Lob und einer Prise Spaß kannst du deinem Kind helfen, seine Ziele zu erreichen und dabei jede Menge Selbstvertrauen zu tanken. Und wer weiß, vielleicht inspiriert es dabei sogar dich, einige deiner eigenen Vorsätze umzusetzen!
Die ultimative Erfolgsformel für mehr Selbstbewusstsein:
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einer extra Portion Mut zu meistern.
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